Ein Geschenk aus dem Herbstwald | Kränze aus Eicheln als Grabschmuck
Im Herbst schenken uns nicht nur Kastanien ihre Früchte zum Dekorieren und Basteln, auch die Eiche ist ein großzügiger Weggeselle. Im September fallen die reifen Früchte, die Eicheln, zu Boden. Wenn man Glück hat, trifft man beim Sammeln auch das ein oder andere Eichhörnchen.
Wie du in kurzer Zeit schöne Kränze aus Eicheln und wildem Wein selbst herstellen kannst, zeigen wir dir in diesem Blogbeitrag.
Das brauchst du:
- Mehrere Ranken wilden Wein
- Eicheln in verschiedenen Größen
- Eine Heißklebepistole
- Ein Grablicht deiner Wahl
Schritt für Schritt Anleitung zum Grabschmuck aus Eicheln und wildem Wein
1. Aus den Ranken des wilden Weins formst du einen Kranz. Der hält am besten, wenn du die Ranken ineinander drehst.
2. Je länger die Ranken sind, desto größer kann der Kranz werden. Achte darauf, dass die Weinranke im Kranz gut ineinander fixiert sind. Im Notfall kannst du den Kranz mit einem dezenten Bindedraht fixieren.
3. Im nächsten Schritt werden die Eicheln rundherum auf den Kranz geklebt. Hier brauchst du die Heißklebepistole. Aber aufpassen: der Kleber wird wirklich heiß und muss zügig verarbeitet werden, ansonsten härtet er schnell aus.
4. Falls sich die Eicheln aus den Schalen lösen, kannst du diese auch mit dem Heißkleber fixieren. Bevor du deine Heißklebepistole vom Strom nimmst, teste nochmal, ob alles gut hält. Sonst hilf mit einem Klecks Kleber noch einmal nach.
Für unser Titelbild haben wir ein Papierlicht gewählt, das besonders im Frühling etwas Farbe ans Grab bringt. Kränze sind besonders beliebt als Grabschmuck, denn sie können beliebig platziert oder auch aufgehängt werden.
Eine Videoanleitung zu diesem Basteltipp findest du in unserem Youtube Kanal.
Wir wünschen dir viel Freude beim Basteln und vielleicht besucht das ein oder andere Eichhörnchen das Grab deiner lieben Verstorbenen. Als Geschenk für die kleinen Besucher, kannst du die ein oder andere Eichel lose neben den Kranz legen.
Ein geschichtlicher Exkurs am Rande:
Wer von euch kann sich noch erinnern, als die kindliche Neugierde noch überwogen hat und man einfach nur mal von der lustig aussehenden „Nuss“ abbeißen wollte? Habt ihr da ein „Nein, die sind giftig“ gehört, dann solltet ihr jetzt genauer lesen, denn: Eicheln sind (nach vorheriger Behandlung!) essbar. Gerade in der Nachkriegszeit waren Eichelbrot und koffeinfreier Kaffeeersatz aus Eicheln übliche Nahrungsmittel.
Um die Eicheln essbar zu machen, müssen zunächst die giftigen Gerbstoffe ausgewaschen werden. Wie das geht: Lass die Eicheln zwei Tage trocknen, knacke im Anschluss die Schale und entferne den Kern samt Samenhaut. Danach wässerst du die Eicheln für mehrere Tage – am besten zerkleinerst du die Eicheln mit einem Mörser und legst sie für zwei oder drei Tage in eine Schüssel mit Wasser. Die sich lösenden Gerbstoffe färben das Wasser braun. Sobald das Wasser klar bleibt, sind die Gerbstoffe komplett ausgewaschen. Du kannst die Eicheln aus dem Wasser nehmen und nach Belieben weiterverarbeiten.
Aber unbedingt beachten: Eicheln dürfen niemals in rohem Zustand verzehrt werden. Starke Magen-Darm-Beschwerden sind die Folge.